Aus München in die Welt – VanOnGo hilft Unternehmen ihre Auslieferprozesse zu optimieren

Die Software VanOnGo ist eine White-Label-B2B-Lösung. Sie wurde entwickelt, um Lieferprozesse zu optimieren. „Wir wenden uns Unternehmen, die Produkte oder Serviceleistungen liefern und integrieren unsere Anwendungen in deren Softwareumgebung“, sagt Eduard Krämer, Head of Business Development bei VanOnGo in München. Unternehmen, die auftragsbezogene Transporte abwickeln, können diese mit KI-unterstützten Funktionen verwalten und disponieren. „Außerdem helfen wir den Fahrern, die Ware zeit- und streckenoptimiert auszuliefern“, sagt er. Die Empfänger wiederum werden automatisiert und transparent darüber informiert, wann ihre Lieferung eintrifft, und können auf einer Karte in Echtzeit verfolgen, wo diese gerade ist.

Zielgruppe sind zum Beispiel Baumärkte, Möbelhäuser oder Verkäufer großer Haushaltsgeräte, die VanOnGo über eine Standardschnittstelle an ihre IT anbindet. „Wenn es keine Schnittstelle gibt, bauen wir sie“, betont Krämer. Sämtliche Bestellungen werden dann auf die in der Software hinterlegten verfügbaren Transportfahrzeuge und Fahrer disponiert. VanOnGo hilft dabei, das Fahrzeug anhand der Sendungsmaße, -gewichte und weiterer Parameter, wie Paletten oder Hebebühnen optimal auszulasten. Je nach Fahrzeuggröße und Route berechnet die Anwendung, welche Sendungen in welches Fahrzeug geladen werden.

Die Fahrer wiederum nutzen über ihr Smartphone eine Applikation, über die sie jederzeit ihre dynamisch optimierte Route verfolgen können, und alle Funktionen für eine effiziente Übergabe der Sendung vorfinden. Bei Bedarf können sie ein Foto machen (Proof of Delivery), sich den Empfang per Unterschrift bestätigen lassen, oder auch digitale Zahlungen entgegennehmen. Der Empfänger sieht, welcher Fahrer mit welchem Fahrzeug kommt, wo es sich gerade befindet und wann es schließlich bei ihm ist. Er kann – je nach Einstellung der Software im Admin-Bereich – den Fahrer sogar anschreiben oder anrufen.

Optisch ist die App im Branding des Kunden gehalten. Das Tool dahinter, VanOnGo, kann ähnlich wie die App des Fahrdienstes Uber genutzt werden, so dass man neben der eigenen Flotte auch Partnerunternehmen auf Abruf verbinden kann. Sie ermöglicht eine bequeme Buchung, Bezahlung und Bewertung der Fahrten. „Alles ist konfigurierbar, wer eine Funktion nicht möchte, muss sie nicht freischalten lassen“, erläutert Krämer.

Die Software von VanOnGo ist auch für kleine und mittlere Unternehmen zugänglich und erschwinglich. Niemand soll sich durch Lizenzkauf oder Mindestlaufzeiten binden müssen. Das Abrechnungsmodell sieht vor, dass der Kunde nur für die tatsächliche Nutzung zahlt, also keinen festen Preis im Voraus entrichten muss (Pay per Use). Krämer: „Wir berechnen pro Zustell- und Abholadresse einen festen Cent-Betrag ab.“ Dieser richtet sich nach der Anzahl der monatlichen Bestellungen. So weiß der Kunde dennoch im Voraus, wo er mit seinen Kosten für VanOnGo landet.

Der optimale Nutzungsfall auf der letzten Meile liegt vor, wenn der Versender eine eigene Flotte betreibt – er also mit mehr als fünf Transportern und jeweils 20 oder mehr Stopps, in städtischen Metropolregionen möglichst effizient Sendungen ausliefern und Retouren abholen will. „VanOnGo unterstützt also sowohl die Disposition des Versenders als auch die Fahrer und Empfänger“, berichtet Krämer. Vor allem auf der letzten Meile gebe es großes Potenzial, Touren durch dynamischen Routenoptimierung effizienter zu gestalten.

„Darunter verstehen wir, dass die Route nicht nur an aktuellen Verkehrsbedingungen wie Straßensperrungen oder Staus angepasst wird, sondern auch kurzfristige Ereignisse, wie Adressänderungen, zusätzliche Stopps, oder Ausfall von Lieferadressen live in eine neue, optimierte Routenplanung einfließen“. Beispielsweise könnte die sechste Zustelladresse kurzfristig ausfallen. Das Tool berechnet, dass es gegebenenfalls effizienter ist, den siebten und achten Stopp erst nach dem ursprünglich geplanten neunten Stopp anzufahren. Die Software arbeitet KI-unterstützt und verbessert sich dadurch ständig selbst.

„Aktuelle Berechnungen VanOngo-Kunden zeigen, dass sich im Bereich der Disposition bis zu 60 Prozent der Zeit einsparen lässt“, sagt Krämer. Hinzu kommt eine wesentlich verbesserte Arbeitsatmosphäre, vor allem bei den Disponenten. Im Bereich der Routenoptimierung wurden bis zu 20 Prozent Kostenreduzierung erreicht, was sich aus kürzeren Fahrstrecken, weniger Spritverbrauch und Zeiteinsparungen ergibt. VanOnGo plant nun, die Einbindung an Quanten-Computing, um die steigenden Ansprüche der Konsumenten sowie noch größer werdenden Herausforderungen der Unternehmen noch besser lösen zu können.

Autorin: Nicole de Jong
Grafik: VanOnGo

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